Systemkamera Test 2019 – Kompaktkameras unter der Lupe: Foto, Video, Akkulaufzeit

0

Bei einer Systemkamera handelt es sich um eine Art Spiegelreflexkamera, allerdings ohne Spiegel und auch ohne Verschlussvorhang. Sie sind ähnlich wie Kompaktkameras, besitzen aber eine sehr hohe Wertigkeit.

Diese Art der Modelle sind noch gar nicht so lange auf dem Markt, einige User schätzen jedoch, dass Systemkameras die Spiegelreflexmodelle irgendwann verdrängen werden. Derzeit haben sie jedoch noch einige Nachteile, denn sie sind noch ziemlich neu, es gibt dementsprechend wenige Objektive im Vergleich zu den etablierten Kameras.

In unserem Systemkamera Test findest du viele Modelle die wir miteinander verglichen und ausgewertet haben.

Vorteile von Systemkameras

Der größte Vorteil einer Systemkamera ist das geringere Gewicht im Vergleich zur Spiegelreflexkamera. Das liegt in erster Linie daran, dass der Spiegel fehlt. Außerdem müsst ihr den Spiegel nicht reinigen, weil es schlichtweg keinen zu säubern gibt.

Eine solche Cam hat außerdem den Vorteil, dass sie über ziemlich viele integrierte Zusatzfeatures verfügt. Hier gibt es natürlich sowohl Qualitäts-, als auch Funktionsunterschiede, je nach Hersteller.

Dadurch könnt ihr mit der Systemkamera, ähnlich wie bei der Kompaktkamera, noch bessere Fotoaufnahmen erzeugen. Hilfreich sind hierbei der Bildstabilisator und andere Automatikfunktionen.

Auch bei hohen ISO-Werten macht die Systemkamera einen verdammt guten Job.

Viele Nutzer wissen aber vor allem die umfangreichen Funktionen und das geringe Gewicht einer Systemkamera zu schätzen und entscheiden sich deshalb häufig für ein Modell dieser Art.

Die Nachteile

Es gibt aber auch einige Nachteile die so eine Systemkamera mit sich bringt. Eine Spiegelreflexkamera kann zum Beispiel mehr Bilder in einer kürzeren Zeitspanne aufnehmen. Oftmals liegt das an den besseren Prozessoren die verbaut sind. Hier spielt aber auch der Preis eine große Rolle, die meisten Systemkameras können jedoch eine schneller aufeinander folgende Bildanzahl nicht so schnell verarbeiten.

Ein weiterer Nachteil ist der, dass es auf dem Markt bei Spiegelreflexmodellen eine größere Auswahl an Weitwinkel- und Zoomobjektiven gibt. Deshalb ist es beim Kauf einer Systemkamera besonders wichtig, dass man sich für ein Modell entscheidet, dessen Hersteller viel passendes Zubehör im Angebot hat.

Wir empfehlen euch, darauf zu achten, welche Fotos ihr genau machen wollt und dann das entsprechende Kameramodell zu wählen. Bei Spiegelreflexkameras müsst ihr nicht so sehr darauf achten, da so gut wie immer viele verschiedene Weitwinkel- und Zoomobjektive zur Verfügung stehen und somit die Auswahl des Modells wesentlich flexibler ist.

Obwohl spiegellose Kameras in der Zukunft die Spiegelreflexkameras in Bezug auf den Autofokus wahrscheinlich übertreffen werden, gibt es eine Sache mit der sie wahrscheinlich immer zu kämpfen haben werden und das ist die Akkulaufzeit.

Der Stromverbrauch von spiegellosen Systemkameras ist aufgrund des ständigen Gebrauchs der Sensoren und der Livebildansicht deutlich höher als der von Spiegelreflexkameras.

Die Lebensdauer des Akkus und der gesamten Kamera ist also bei den DSLR-Cams noch deutlich höher, weil nicht alle Komponenten ständig in Gebrauch sind, zumindest um Standbildaufnahmen zu erzeugen, bei Videoaufnahmen sieht die Sache schon wieder ganz anders aus, hier haben spiegellose Kameras einen klaren Vorteil, da auch die DSLR auf Live-View-Modus umschalten muss und somit ebenfalls mehr Akkuleistung benötigt.

Wie gut ist die Bildqualität im Vergleich zu Spiegelreflexkameras?

Sowohl DSLM, als auch DSLR verfügen über eine sehr hohe Bildqualität. Es gibt allerdings qualitative Unterschiede in den einzelnen Preissegmenten.

Eine Systemkamera für 2000€ ist aber in der Regel etwa genauso gut wie ein Spiegelreflexmodell des gleichen Preises. Dazu zählen unter anderem die Pixelanzahl, Qualität des Bildsensors und die Farbtiefe.

Bei der Systemkamera wird allerdings auf den umklappbaren Spiegel verzichtet, deshalb gibt es auch keinen klassische Sucher, dafür wird das Bild bei der Systemkamera direkt auf dem Bildschirm dargestellt.

Sensoren

In Systemkameras können trotz der deutlich geringeren Größe, Sensoren gleicher Abmessungen verbaut werden, wie sie in Spiegelreflexkameras vorkommen.

Der Hersteller Sony entwickelt sowohl für DSLR Kameras, als auch für spiegellose Kameras hochwertige Sensoreinheiten.

Auch wenn die Abmessungen der Systemkameras deutlich kleiner sind, so sollten die spiegellosen Objektive trotzdem noch eine ausreichende Größe besitzen. Ein großes Objektiv sorgt für eine deutlich bessere Bildqualität. Physik kann man nicht umgehen und ihr müsst deshalb ein ausreichend großes Objektiv benutzen, um ein adäquates Sichtfeld einfangen zu können.

Was den Autofokus betrifft, lässt es sich schlecht sagen, ob spiegellose Kameras im Vergleich zu DSLR-Cams besser oder schlechter sind. Zu Beginn war der Autofokus sicherlich nicht so gut, doch mittlerweile ist die Technik so ausgereift, dass die Systeme ebenbürtig sind.

Hinzu kommt, dass die Autofokusfähigkeiten der spiegellosen Kameras stark variieren. Das hängt immer vom Preis, Hersteller und dem ausgewählten Objektiv ab.

Mit dem Vorranschreiten der Technik wird es aber in Zukunft wahrscheinlich so werden, dass die Leistung von Systemkameras die der Spiegelreflexkameras in so gut wie allen Punkten übertreffen wird.

Welche Systemkamera ist die beste?

In den letzten beiden Jahren ist der Markt der Systemkameras regelrecht explodiert. Sowohl Nikon als auch Canon versuchen zu dominieren, wovon der Käufer natürlich profitiert, da es auch einen Preiskampf gibt und die Qualität automatisch ansteigt.

Auch der Hersteller Fujifilm hat ein hochwertiges Kameramodell auf den Markt gebracht und stellt somit eine starke Konkurrenz für Nikon und Canon dar.

1. Fujifilm X-T3

Im Bereich der spiegellosen Systemkameras gehört diese Cam zu den Top Modellen.

Sie ist für den Preis und ihren umfangreichen Funktionen ein echtes Schnäppchen. Zwar könnte die Bildstabilisierung noch etwas besser sein, allerdings bekommst du für unter 1500€ einen hervorragenden 26,1 Megapixel starken Fotosensor mit schnellem Autofokus und der Möglichkeit 4K Videos mit 4:2:0 Farbabtastungen und 60 Bildern pro Sekunde aufzunehmen.

Ihr könnt Fotos außerdem besonders schnell hintereinander schießen. Diese Funktion nennt sich Burst-Modus und normalerweise sind Spiegelreflexkameras in diesem Bereich deutlich besser, die Fujifilm X-T3 macht den DSLR Cams hier aber deutlich Konkurrenz.

Mit diesem Modell habt ihr das Gefühl eine besonders leichte Spiegelreflexkamera zu benutzen, obwohl es sich um eine System Cam handelt. Insgesamt bekommt ihr hier ein erschwingliches, funktional hochwertiges Kameramodell mit umfangreichen Funktionen und besonders guter Aufnahmequalität.

2. Nikon Z6

Im Vergleich zur Nikon Z7 ist die Z6 deutlich vielseitiger, dafür ist die Z7 leistungsfähiger und hat eine höhere Auflösung.

Die 24,5 Megapixel der Z6 reichen jedoch vollkommen aus um sehr hochwertige Aufnahmen erzeugen zu können. Hinzu kommt, dass die Z6 deutlich weniger kostet als die Z7 und die Leistung für die meisten Fotographen wohl ausreichen dürfte.

Das Modell Nikon Z6 bietet eine sehr zuverlässige Bildstabilisierung über 5 Achsen und höhere Videobildrate, sowie einen elektronischen Sucher. Der elektronische Bildstabilisator greift auch im Videobetrieb, was für klarere und unverwackelte Aufnahmen sorgt.

Qualität, Verarbeitung und Architektur sind hervorragend. Das Gehäuse besitzt eine Magnesiumlegierung.

Leistung, Bildqualität und Preis stehen in sehr gutem Verhältnis zueinander, sodass wir die Nikon Z6 auf jeden Fall weiterempfehlen können.

3. Nikon Z7

Die Nikon Z7 ist insbesonders in den Punkten Aufbau, Handling und Leistungsfähigkeit unter den Systemkameras mit ganz vorn. Ihr hochwertiger CMOS-Fotosensor verfügt über 45,7 MP.

Interessanterweise ist die Z7 dem Konkurrenten Sony A7 ziemlich ähnlich, zudem handelt es sich um ein sehr kompaktes Modell. Was zählt sind am Ende aber vor allem die inneren Werte und hier punktet die Nikon Z7 natürlich. Der integrierte Autofokus und der technisch ausgereifte Fotosensor bieten dem Nutzer eine Systemkamera mit besonders viel Mehrwert.

Fotos in Höchstqualität sind also garantiert und Videoaufnahmen könnt ihr in 4K UHD Auflösung und 30 Bildern pro Sekunde erzeugen. Außerdem verfügt das Kamerasystem über eine zuverlässige Bildstabilisierung.

Preislich liegt das Z7 aber deutlich über dem Z6, welches ebenfalls sehr gute technische Werte hat. Ihr solltet deshalb überlegen ob das Z6 vielleicht nicht vollkommen ausreichend für eure Zwecke ist.

4. Canon EOS R

Das Gesamtkonzept und das Preis-/Leistungsverhältnis der Canon EOS R ist großartig. Es stehen euch die verschiedensten Funktionen und ein großer Bildschirm zur Verfügung.

Sie ist mit 4K, 60 und 120 fps und der fehlenden Bildstabilisierung technisch nicht so gut wie eine Spiegelreflexkamera, dafür erfolgt das Erzeugen einer Fotoaufnahme geräuschlos und der Fotosensor verfügt über 30 Megapixel.

Ein besonderer Vorteil der EOS R ist das weiter Objektivbajonett, dank dem dieses Modell eine super Kamera für Wechselobjektive ist. Sie eignet sich daher auch perfekt für RF Objektive, welche nach dem Einsetzen einen idealen Abstand zum Sensor besitzen.

5. Sony Alpha A7 III

Die Sony Alpha 7 Modelle, gehören zu den besten Kameras auf dem Markt. Besonders gut hat uns die neue Sony Alpha A7 III gefallen, dieses Modell glänzt gegenüber ihren Vorgängern mit verbessertem Autofokus, 4K Videos und Serienbildaufnahme.

Viele Modelle von Sony werden häufig deshalb gekauft, weil sie ein unglaublich gutes Preis-/Leistungsverhältnis besitzen. Der Alpha 7, welcher damals noch keinen Bildstabilisator hatte, kostet nur rund 800€, die dritte Version, mit vielen Funktionen und technischen Raffinessen, liegt preislich bei circa 2200 €.

Ein weiterer Vorteil der Sony Alpha A7 III ist der rückwärtig belichtete Vollformatsensor. Er hat nicht nur eine höhere Empfindlichkeit, sondern auch eine größere Auslesegeschwindigkeit.

Der 35 mm CMOS Vollformatsensor vom Modell Alpha A7 III ist für seine optimierte Lichtempfindlichkeit und der Fähigkeit der schnelleren Übertragung von Daten bekannt.

Die Kamera arbeitet außerdem mit einem zuverlässigem 5-Achsen-Bildstabilisatorsystem. Durch die Überarbeitung der Sensorik, erreicht die Alpha A7 III eine Verbesserung der Verschlusszeit um 5,0 Schritte. Ein Verwackeln wird also ziemlich gut kompensiert und daher eignet sich die Kamera perfekt für das Einfangen schneller Bewegungsabläufe.

Sollte ich eine DSLR oder Systemkamera kaufen?

Wer von euch erst neu in die Kunst der Fotografie einsteigen möchte und noch nach einer passenden Kamera sucht, ist vielleicht am Überlegen ob eine DSLR- oder Systemkamera besser zu ihm passt.

Weiter oben haben wir bereits schon einige Vor- und Nachteile aufgezählt. Beide Modellvarianten haben sowohl Stärken als auch Schwächen. Ihr könnt aber problemlos mit beiden Kameras großartige Fotos erzeugen.

Bei Spiegelreflexkameras kommt eine Technik zum Einsatz die mittlerweile schon sehr als ist. Durch das Objektiv einfallende Licht wird mit der Hilfe des Spiegels im Kameragehäuse reflektiert. Sobald der Auslöser gedrückt wird, klappt der Spiegel nach oben, durch die Verschlussöffnung fällt dann das Licht auf den Bildsensor und ein Foto wird erzeugt. Dieses altbewährte Kamerasystem ist sehr beliebt und hat sich als zuverlässig herausgestellt.

Mittlerweile gibt es aber eben auch eine neue Technologie in vielen Kameramodellen, bei denen das Licht direkt auf den Bildsensor fällt. Diese Kamera nennt man Systemkameras oder spiegellose Kameras.

Ein großer Nachteil von Spiegelreflexkameras ist und bleibt einfach das Gewicht und die Größe aufgrund des verbauten Spiegelsystems.

Spiegellose Cams lassen sich leichter tragen und ihr könnt mehr Zubehör in eure Tasche packen.

Auf der anderen Seite sind die Spiegelreflexkameras derzeit was die Autofokusgeschwindigkeit betrifft, immer noch besser als die spiegellosen Modelle. Außerdem erzeugen sie qualitativ hochwertigere Aufnahmen bei schlechten Lichtverhältnissen.

In letzter Zeit haben sich aber bezüglich dieser beiden Punkte viele Kameras deutlich verbessert! Und es ist davon auszugehen, dass auch in Zukunft Systemkameras ohne Spiegel immer besser werden und an die Autofokusgeschwindigkeit der Spiegelreflexkameras herankommen weden.

Dennoch sind DSLRs derzeit in diesem Bereich noch überlegen. Wenn ihr also sehr schnell bewegende Objekte aufzeichnen wollt, dann solltet ihr tatsächlich zur Spiegelreflexkamera greifen.

Systemkameras bieten den Vorteil dass ihr eine Vorschau des Bildes auf dem Bildschirm einsehen könnt. Es gibt aber auch spiegellose Modelle wo ein optischer Sucher simuliert wird. Zudem sind spiegellose Kamerasystem besser für Videos geeignet. Während der Videoaufnahme kann eine Spiegelreflexkamera leider nicht richtig mit Pasenerkennung arbeiten, deswegen sind Systemkameras hier ganz klar besser.

Bei schlechten Lichtverhältnissen wird auch die Bildqualität der Vorschau und des Videos abnehmen. Wir empfehlen euch deshalb die Aufnahmen bei gutem Licht zu erzeugen.

Die Aufnahmegeschwindigkeit, also Serienbilder, ist bei der Systemkamera einfach besser, da hier keine Trägheit durch den Spiegel existiert. Deshalb können rein digitale Kamerasysteme schneller Fotos hintereinander erzeugen.

Fazit

Systemkameras sind immer mehr im Kommen. Sie haben viele Vorteile aber auch einige Nachteile gegenüber den klassischen Spiegelreflexkameras. Sie arbeiten schneller für Serienbildaufnahme und Videos. Außerdem sind sie viel leichter und kompakter als DSLR Cams. Leider gibt es noch etwas weniger Objektive auf dem Markt der spiegellosen Kameras, allerdings schließt sich diese Lücke nach und nach. Auch der Autofokus wird immer besser und in einigen Jahren werden Spiegelreflexsysteme zunehmend vom Markt verdrängt. Systemkameras sind also die Kameras der Zukunft und bieten einen großen Nutzen!

Fotoqualität
Videoqualität
Material
Zubehör
Preis-Leistung
Gesamtbewertung 5/5

HINTERLASSEN SIE EINE ANTWORT

Please enter your comment!
Please enter your name here