Snaptain Drohne Test: Foto, Video, Flugverhalten und Reichweite

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Snaptain 650 Drohne
Spaßfaktor
Flugverhalten
Materialqualität
Aufnahmequalität
Preis-Leistung
Durchschnittlich

Das Modell des Herstellers Snaptain kostet gerade einmal 100 Euro und gehört damit zu den günstigen Einsteigermodellen.

Snaptain bewirbt die SP 650 Drohne als günstiges Einsteigerdrohne, welches trotz des geringen Preises eine gute Kamera und viele Funktionalitäten vorweist.

Um herauszufinden wie gut das in der Praxis funktioniert und ob die Drohne eine Überlegung wert ist, kannst du dir auch auf unserem YouTube Kanal Drohne-check.de ansehen:

Lieferumfang der SP 650 Drohne

Im Lieferumfang der Drohne ist enthalten:

  • SP 650 Quadrocopter
  • acht Rotorblätter (vier Ersatz)
  • Stoßschutz und zwei Füße
  • zwei Li-Ion-Akkus mit USB-Anschluss jeweils 12 Minuten Flugzeit (1.000 mA/h)
  • 1080/25p Kamera, 120°FOV Weitwinkel-Objektiv
  • App (iOS 7.0+ oder Android 4.4 und höher)
  • Schraubenzieher und Schrauben
  • mehrsprachiges Handbuch

Eine SD Karte ist leider nicht im Lieferumfang enthalten.

Mit 125 Gramm ist der Quadrocopter ein echtes Leichtgewicht. Die Abmessung dieses Modells sind (mit Rotorblättern und Schutzvorrichtung, BxHxT): 26,92cm x 11,17cm x 26,92cm. Auf Grund des geringen Startgewichts unter 250g benötigt die Drohne keine Namensplakette und fällt unter die Kategorie C1.

Die Drohne ist sehr schnell aufgebaut. Man montiert lediglich die Rotorblätter, sowie die Schutzvorrichtung und die Landekufen. Nur die Rotorblätter müssen festgeschraubt werden, der Rest wird einfach nur eingesteckt.

Auf der Rückseite des Quadrocopters befindet sich ein Fach, welches aufklappbar ist. Darin muss der Akku hineingelegt werden und mit der Drohne verbunden werden.

Schon ist die SP 650 Einsatzbereit.

Reichweite und Akku

Zunächst werden die Akkus voll geladen. Das bedeutet ich schließe sie per USB an meinen Rechner an. Es funktioniert natürlich auch jedes weitere USB Ladegerät. Allerdings ist da keines im Lieferumfang enthalten. Es sind nur die Li-Ionen Akkus mit USB Anschluss im Lieferumfang enthalten.

Man kann allerdings jeden USB Typ A Anschluss für den Ladevorgang benutzen. Bedenkt das viele normale USB Anschlüsse an PC und Laptop lediglich 500mA/h (USB2.0) bzw. 1000mA/h (USB3.0) liefern.

Akkupack und USB Ladeanschluss

Daher empfehlen wir ein USB Netzteil, da die Ladezeit an einer 500 mA/h Ladebuchse deutlich höher ist. Die Ladezeit von 120 Minuten bezieht sich auf einen Ladestrom von einem USB Netzteil oder USB 3.0 (1 – 1,5 Ampere).

Im Praxistest habe ich eine Flugzeit von 9 bis 10 Minuten erreichen können. Je nach Wind und Wetter. Dieses Modell ist allerdings ausschließlich für schönes Wetter und windstille ausgelegt, deshalb wird die Flugzeit bei optimaler Wetterlage eher bei 11 Minuten liegen.

Im Regen darf dieses Modell auf keinen Fall geflogen werden, da es schnell zu einem Wasserschaden kommen wird. Die Drohne hat keine IPX Zertifizierung und ist deshalb nicht wasserdicht.

Wind verträgt die Drohne auch nicht so gut und macht der Laufzeit des Akkus zu schaffen. Da die Drohne sehr leicht ist, wird sie auch schnell davon geweht.

Deshalb sind Windgeschwindigkeiten ab 10 hm/h oder höher unbedingt zu vermeiden. Gerade für Neueinsteiger ist das wichtig zu wissen.

Die Reichweite der Drohne liegt bei circa 100 Metern Senderreichweite (bei freier Sicht, ohne Interferenzen). Mit Hindernissen oder Interferenz liegt die Reichweite eher bei 80 Metern. Die Videoübertragungsreichweite für die App liegt in etwa 20 Meter unter der Senderreichweite.

Flugverhalten und Steuerung

Beim Flugverhalten muss man immer beachten das diese Drohne kein GPS besitzt und deswegen nicht stabil in der Luft durch das GPS-Signal an Ort und Stelle gehalten wird.

Dieses Modell nutzt die grünen und roten LED Lampen zur Kommunikation von Status-und Fehlercodes. Ich habe eine Tabelle mit den wichtigsten Codes erstellt:

Zustand der DrohneRote LEDGrüne LED
Keine VerbindungLangsames FlackernLangsames Flackern
VerbindungDauerhaftes LeuchtenDauerhaftes Leuchten
FotoDauerhaftes LeuchtenBlinkt ein Mal pro Foto
VideoDauerhaftes LeuchtenLangsames Flackern während der Aufnahme
Headless ModusDauerhaftes LeuchtenSchnelles Flackern
KalibrierungSchnelles FlackernSchnelles Flackern
Batterie schwachSchnelles FlackernSchnelles Flackern
Rückkehr zum StartpunktWährend des Fluges abwechselndes FlackernBei Ankunft: Beide LED Leuchten dauerhaft

Deshalb muss gerade beim Start darauf geachtet werden aus welcher Richtung der Wind kommt, sollte man nicht bei optimalen Bedingungen fliegen.

Drohne aus-tariert in der Luft

Nach dem Start muss die Drohne erst einmal austariert werden, damit das Modell gerade und ruhig in der Luft stehen bleibt und dabei kaum oder nur wenig abdriftet.

Durch die fehlenden Bürstenmotoren ist die Drohne sehr laut. Das sollte aber niemanden stören der sich eine Drohne bis 100 Euro zulegt. Die allermeisten Modelle bis 100 Euro besitzen keine Bürstenmotoren für einen leisen Flug.

Das Flugverhalten ist sehr direkt und die Drohne liegt stabil in der Luft, wenn man sie einmal mit den Trimm-Tasten austariert hat.

Außerdem bietet die Drohne verschiedene Möglichkeiten, wie man die Drohne steuern kann. Entweder per Fernbedienung, per App mit Touch, Gestensteuerung oder Sprachsteuerung.

Im Praxistest habe ich alle Steuerungsoptionen ausprobiert und muss sagen das die Fernbedienung eindeutig die beste Steuerung für diese Drohne ist.

Die Touch-Steuerung war sehr ungenau und die Gestensteuerung kann lediglich für Fotos und Videoaufnahmen genutzt werden. Die Fernsteuerung hingegen macht eine gute Figur und die Drohne lässt sich sehr gut damit fliegen.

Will man dieses Modell per Sprachsteuerung steuern, so muss man ein kristallklares Englisch sprechen damit die Drohne die Befehle versteht. Für alle Personen mit schlechten Englischkenntnissen ist diese Funktion nur schwer zu nutzen.

Andererseits kennt die Drohne auch nicht sonderlich viele Befehle. Es gibt nur die Sprachbefehle: forward, backward, left, right, take off, land, stop

Wenn man die Drohne starten will muss man entweder den Start Knopf auf der Fernbedienung betätigen oder man drückt den linken sowie rechten Steuerungsknüppel nach unten und danach den linken nach oben um die Drohne nach oben zu fliegen, nachdem alle Rotoren blätter sich angefangen haben zu drehen.

Einmal in der Luft fliegt driftet die Drohne sehr schnell ab aufgrund der fehlenden Sensorik, sowie des sehr geringen Gewichts. Es gibt drei verschiedene Geschwindigkeitsprofile. Die SP 650 Drohne wird immer mit der geringsten Stufe starten. Die Geschwindigkeit lässt sich an der Fernbedienung hoch- und herunterregeln.

Eine stabile Fluglage kriegt die Drohne mit wenn man sie über die Trimm-Tasten austariert. Das funktioniert alles sehr gut und mit etwas Übung ist es entgegen der Behauptungen des Herstellers sehr gut möglich die Drohne bei wenig bis moderaten Wind zu fliegen und nicht nur bei Windstille.

Die Snaptain App

In der App lassen sich zudem noch weitere Funktionalitäten konfigurieren bzw. aktivieren. Wenn die App installiert und gestartet wurde, muss man zunächst das korrekte Modell auswählen.

Dabei kann man zwischen drei verschiedenen Snaptain Drohnen auswählen.

Nachdem man die Drohne und die App erfolgreich gekoppelt hat startet die Videoübertragung auf das Handy. Jetzt ist die Drohne in voller Funktion einsatzbereit.

Dieses Modell lässt sich natürlich auch ohne die App fliegen, die Fernsteuerung bietet ebenfalls die Möglichkeit Fotos und Videos aufzunehmen. Natürlich muss man dann auf die Live Übertragung der Kamera zum Smartphone verzichten.

Zur App gehört außerdem die Gestensteuerung, sowie die Sprachsteuerung. Bei der Gestensteuerung ist nicht viel dabei. Die Gestensteuerung ist lediglich zur Aufnahme von Fotos und Videos gut.

Das funktioniert wenn man der Drohne ein Peace Zeichen in die Kamera zeigt. Dabei darf man allerdings nicht weiter als 3 Meter von der Drohne entfernt sein.

Mithilfe der Gestensteuerung lässt sich außerdem ein Video starten. Das funktioniert so ähnlich wie das aufnehmen von Fotos nur das die Geste hier eine andere ist, nämlich eine ausgestreckte Hand.

Die Gestensteuerung funktioniert also. Jedoch nur bei guten Lichtverhältnissen, mit sehr kurzer Reichweite.

Mithilfe der Gestensteuerung lassen sich außerdem die verschiedenen Flugmodi aktivieren, wie zum Beispiel:

  • Headless Modus
  • Rotationsmodus (um die eigene Achse)
  • 3D Kunstmodus (Flips in eine beliebige Richtung)
  • Schwebemodus (zum stehen in der Luft)
  • VR Modus, eine VR Brille ist nicht im Lieferumfang enthalten

Drohne führt Flip durch

Alle Flugmodi lassen sich auch ohne App, über die Fernsteuerung aktivieren.

Für ein besseres Verständnis meiner Beschreibung von der App habe ich hier noch einen Screenshot der App von meinem Handy gemacht.

Foto- und Videoqualität der Kamera

Die Kamera macht weder eine gute noch eine besonders schlechte Figur. Die Kamera ist für diese Preisklasse angemessen. Es gibt zwei Nachteile der Aufnahmen:

Die Aufnahmen sind verwackelt, aufgrund der fehlenden Bildstabilisierung. Es gibt auch keine elektronische Bildstabilisierung, somit sind die Aufnahmen gerade bei Wind immer verwackelt.

Der kleine CMOS Sensor kann wenig Licht aufnehmen und deshalb ist die Kamera nur bei guten Lichtverhältnissen zu benutzen.

Bei sehr schlechten Lichtverhältnissen (z.B. stark bewölkt, Dämmerung) hat der Sensor damit zu kämpfen ein ordentliches Bild auszugeben.

Im Youtube Video von drohne-check.de ist das gut zu sehen:

Anonsten braucht sich die Drohne nicht wegen der Kamera zu verstecken. Die Aufnahmen sind bei guten bis optimalen Verhältnissen durchaus brauchbar und sehen trotz der geringen Framerate (25) mit welcher die Videos aufgenommen werden nicht schlecht aus.

Die Dateien werden auf der SD Karte gespeichert, der SD-Karten-Schlitz befindet sich an der Kamera. Leider ist keine SD Karte im Lieferumfang enthalten. Die Kamera unterstützt SD Karten mit einer Größe bis zu 64 Gigabyte.

Fazit zur Snaptain 650 Drohne

Die SP 650 ist ein ideales Einsteigermodell. Die Drohne bringt eine ordentliche Portion Flugspaß mit und macht nebenbei ganz nette Aufnahmen, von denen man nicht zu viel erwarten kann.

Für jeden Neuling ist diese Drohne eine Bereicherung, denn sie ist sehr einfach zu fliegen und hat auch nicht zu viele Funktionen, sodass sich der Nutzer nicht von einer Vielzahl an Einstellungsmöglichkeiten und Features erschlagen fühlt.

Wir hätten uns bei einer Drohne mit einem solch geringen Gewicht gewünscht das dieses Modell faltbares Design hat und damit zu den Mini Drohnen gehört. Für einen einfachen Transport ohne eine verhältnismäßig große Verpackung zur kleinen, leichten Drohne.

Die Bildqualität ist ok, nur der Flugspaß ist für 100 Euro sehr hoch. Denn man hat gleich zwei Akkus im Lieferumfang enthalten. Wem das nicht aussreicht der kann sich sogar noch weitere Akkus beim Hersteller kaufen.

Zudem gibt es auch vom Hersteller Ersatzteile wie Propeller, Schutzgitter, Fahrwerk, USB Ladekabel.

Falls man als Anfänger also einen Fehler macht und die Drohne beschädigt, so ist es kein Problem den Schaden mithilfe eines Ersatzteilsets vom Hersteller zu reparieren.

Die Snaptain 650 ist also ein schlichtes Einsteigermodell mit günstigen Ersatzteilen und einem guten Flugverhalten.

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Die Snaptain 650 Drohne hat dich nicht überzeugt? Dann schau dir auch unsere anderen Testberichte der Kategorie Einsteiger an:

 

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