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Vor einiger Zeit haben wir uns ein paar Videos über Racing-Drohnen angeschaut, dabei wurde unser Interesse geweckt, einen solchen Quadrocopter einmal zu testen.
Die FPV Racedrohne X-190 Edition RTF gehört zu dieser Kategorie und kann als RTF (Ready To Fly) Paket erworben werden. Das bedeutet ihr müsst sie nicht wie sonst üblich aus einem Baukastensystem selbst zusammenbauen, sondern könnt direkt losfliegen.
Normalerweise ist das Steuern einer Racingdrohne deutlich schwieriger, da sie kleiner ist und oft kein Gyrosystem besitzt. Zwar verfügt die X-190 ebenfalls über kein solches System, allerdings lässt sie sich sehr präzise steuern und ist ziemlich robust gebaut. Ein Absturz kommt also seltener vor als bei anderen Quadrocoptern dieser Klasse und falls doch, ist das Gehäuse stabil genug diesen auszuhalten.
Technische Details
Verbaut ist eine 0,9 Megapixel Kamera, welche mit einem 5,8 Ghz Sender ausgestattet ist. Das System arbeitet sehr zuverlässig und ihr könnt mit einer FPV-Brille von zum Beispiel Fatshark arbeiten. Videos werden mit einer Auflösung von nur 1280 x 720 Pixel aufgenommen. Von der scheinbar „schlechten Kamerauflösung“ solltet ihr euch nicht abschrecken lassen, bei Racingdrohnen sind die Fotosensoren nicht vergleichbar mit den großen Foto- und Videodrohnen.
Der Kamerawinkel lässt sich zwischen -8 Grad und +45 Grad einstellen und die Videos auf einer SD-Karte abspeichern. Es werden nur SD-Karten bis zu 32 Gbyte unterstützt und eine entsprechende Speicherkarte ist leider nicht im Lieferumfang enthalten, diese müsst ihr extra kaufen.
Filmaufnahmen und das Livebild werden mit 30 Bildern pro Sekunde erzeugt, was standard bei einer solchen Kamera ist. Mehr fps wird für den Zweck den die Racing-Drohne erfüllen soll auch nicht unbedingt benötigt.
Das Gewicht beträgt nur 85 g, deshalb empfehlen wir, nur bei nicht so starken Windböen zu fliegen, wenn ihr noch Anfänger seid. Die Abmessungen betragen: 115 mm (l) x 115 mm (b) x 95 mm (h).
Mit dem 2S LiPo / 710 mAh könnt ihr leider nur 6 Minuten am Stück fliegen, anschließend werden circa 130 Minuten benötigt um ihm wieder aufzuladen. Uns stört dieses Verhältnis von Flug- zu Ladezeit ziemlich. Für dieses Problem gibt es allerdings eine Lösung, ihr könnt mehrere passende Flugbatterien kaufen und die Flugzeit mit einigen Zwischenlandungen und dem Austauschen der Akkus erhöhen.
Von der Reichweite her ist das Übertragungssystem um einige Racingstrecken abfliegen zu können, ausreichend. Allerdings könnte sie noch etwas größer sein. Sowohl die Steuerungseinheit, als auch der 5,8 Ghz Sender der Kamera, besitzen eine maximale Sendereichweite von 100 Meter.
In der Fernsteuerung ist ein LC-Display integriert, wo ihr die wichtigsten Flugdaten ablesen könnt. Im Expert-Mode lässt sich die FPV Racedrohne X-190 Edition RTF deutlich agiler und noch schneller durch die Gegend fliegen. Dieser Modus ist für reine Anfänger allerdings nicht zu empfehlen. Desweiteren hat die Drohne eine Flip-Funktion und ihr könnt auf Knopfdruck akrobatische Stunts ausführen.
Lieferumfang
Im Lieferumfang ist nicht besonders viel enthalten, allerdings ausreichend um mit der Racedrohne X-190 sofort abheben zu können:
- 1 x Reely X-190 Race Copter RtF
- 1 x Fernsteueranlage mit etwa 100 Meter Sendereichweite
- 1 x 2S LiPo Flugakku mit 710 mAh
- 4 x Ersatzpropeller
- 1 x USB-Ladegerät
- 1 x Anleitung
Optionales Zubehör
Natürlich gibt es noch optionales Zubehör, welches ihr zum Teil benötigt um erfolgreich an Racings teilnehmen zu können. Hier eine kleine Übersicht:
FPV-Brille
Eine FPV-Brille ist das perfekte technische Zubehör, welches das Flugerlebnis qualitativ enorm anhebt.
Die Brille erzeugt das Gefühl, man würde selbst im Cockpit der Drohne sitzen.
Bei der Wahl der richtigen FPV Brille ist es wichtig darauf zu achten, dass das Sichtfeld (Field of View) besonders hoch ist und die Auflösung der Bildschirme ausreichend ist, um alle Details welche die Drohnenkamera einfängt, darstellen zu können.
Bei der Fatshark Dominator V2 handelt es sich beispielsweise um eine Weiterentwicklung des Fatshark Dominator V1 mit einem Sichtfeld von etwa 32 Grad und einer Auflösung von 600 x 480 Pixel. Außerdem besitzt diese FPV-Brille eine Abschirmung gegen blendenden Sonnenlicht, was sehr wichtig ist.
Es gibt natürlich noch eine Vielzahl weiterer FPV Brillenmodelle auf dem Markt, der Hersteller Fatshark ist in der Racing-Drohnenszene allerdings bekannt und die Modelle haben sich in der Praxis bewährt.
Monitor
Ein FPV-Monitor ist die Alternative zur FPV Brille. Er kommt insbesondere dann zum Einsatz, wenn mehrere Personen den Drohnenflug aus der Egoperspektive betrachten möchten.
Monitore sind technisch deutlich weniger aufwendig und genau deshalb auch viel preisgünstiger. Besonders Anfänger mit wenig Budget sollten sich überlegen ob ein Monitor nicht ersteinmal ausreicht, da der Preis nur ein Bruchteil einer Brille beträgt.
Vorteilhaft ist außerdem, dass du während des Fluges sowohl den Monitor als auch die Drohne selbst direkt beobachten und den Sichtkontakt viel schneller wechseln kannst als bei einer FPV Brille.
Manchmal lassen sich kleine Bildschirme zwischen 5 bis 7 Zoll auf die Fernsteuerung aufschrauben. Leider besitzt der Sender der FPV Racedrohne X-190 keine solche Halterung.
Solltet ihr euch dazu entscheiden einen FPV Monitor zu nutzen, ist ein verbautes Diversity System empfehlenswert.
Dieses System arbeitet mit mehreren Signalen, dadurch wird das Livebild besser empfangen (natürlich nur wenn die Antennen gut sind) und das Bild ist deutlich freier von Unterbrechungen und Fehlern. Was beim Drohnenracing sehr wichtig ist. Beim Kauf sollte darauf geachtet werden, dass der Monitor eine Leuchtdichte von mindestens 400 cd/m^2 besitzt, besser sind 500 cd/m^2.
FPV Monitore gibt es von Fatshark, Boscam, Lumenier, CamOneTec und von den gängigen Drohnenherstellern wie DJI, Hubsan usw.
Ein guter FPV Bildschirm ist ab etwa 100€ zu haben.
SD-Karte
Um Videoaufnahmen speichern zu können, benötigt ihr für die FPV Racedrohne X-190 Edition eine entsprechende SD-Karte. Ihr könnt hier eine Karte mit bis zu 32 Gbyte einsetzen.
Videosender mit höherer Reichweite
Ein Videosender mit einer höheren Sendereichweite ist bei Drohnenpiloten im Racingbereich ebenfalls sehr beliebt. Häufig werden Sender ausgetauscht, weil die Reichweite nicht den Wünschen entspricht.
Bei dem Modell X-190 Edition RTF handelt es sich um einen Sender mit einer Reichweite von 100 Meter, wenn euch das zu wenig ist, könnt ihr ein entsprechendes Modul kaufen, mit dem diese erhöht wird.
Vor- und Nachteile
Preislich gesehen liegt diese FPV Racing-Drohne eher im niedrigen Bereich. Bei der Abwägung der Vor- und Nachteile solltet ihr diesen Faktor berücksichtigen. Wir haben die wichtigsten positiven und negativen Eigenschaften einmal für euch kurz und knapp zusammengestellt:
Vorteile:
- Schnell, wendig und agil – die Drohne lässt sich sehr präzise fliegen
- Erreicht aufgrund 4 enorm leistungsstarker Motoren sehr hohe Geschwindigkeiten, ist aber dennoch für Fluganfänger gut geeignet
- Perfekt für Flüge auf engen und stark verwinkelten Strecken
- Flips, Saltos und Rollen lassen sich bequem durchführen
- Der Kamerawinkel lässt sich zwischen – 8 und + 45 Grad einstellen und ist nicht fix
- Es können SD-Karten bis zu 32 Gbyte (nicht im Lieferumfang vorhanden) eingesetzt werden
- Videoaufnahme mit 1280 x 720 Pixel bei 30 Bildern pro Sekunde
- Das komplette Drohnenpaket ist RTF, also Ready To Fly – Einfach auspacken, Akku laden und abheben
Nachteile:
- Die FPV Racing X-190 Edition RTF Drohne besitzt nur eine Reichweite von maximal 100 Meter
- Leider beträgt die maximale Flugzeit nur circa 6 Minuten bei einer Ladezeit von 130 Minuten pro Akkuladung
Fazit zur FPV Racedrohne X-190 Edition RTF
Vergleicht man die FPV Drohne welche für Racingzwecke entwickelt worden ist, mit anderen Quadrocoptermodellen, kann man sagen, dass die X-190 Edition ein extrem gutes Preis-Leistungs-Verhältnis besitzt. Zwar gibt es hier und da ein paar Kleinigkeiten die uns persönlich stören, aber bei einem Preis von etwa 80€ auch nicht so stark ins Gewicht fallen.
Problematisch wird es, wenn ihr sehr viel Wert auf hochqualitative Videoaufnahmen legt. Man darf nicht vergessen, dass es sich hier um keine reine Foto- bzw. Videodrohne, sondern um einen Racingquadrocopter handelt.
Wenn ihr nicht so viel Budget zur Verfügung habt und noch Anfänger seid, ist diese Drohne bestens geeignet. Vergesst allerdings nicht, dass noch eine FPV Brille oder ein entsprechender Monitor benötigt wird um wirklich effektiv an Rennen teilnehmen zu können. Hier solltet ihr nochmal 100-200 oder 300€ mehr drauf rechnen.
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