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Ein ziemlich außergewöhnlicher Quadrocopter ist die 3DR Solo Drohne. Sie ist dafür konzipiert eine GoPro Kamera tragen zu können und verfügt über viele verschiedene Features um spektakuläre Aufnahmen machen zu können.
Wir haben uns das Modell einmal genauer angeschaut und zeigen euch in diesem Bericht, ob sich der Kauf eines 3DR Solo Quadcopters für euch lohnen könnte oder eher nicht.
Technische Daten & Fakten
Viele Drohnenpiloten sind begeistert von der einfachen, intuitiven Steuerung und den autonomen Flugmodi.
Was wir eigentlich richtig cool an der Drohne finden, ist die Höchstgeschwindigkeit und die Tatsache dass man GoPro-Kameras einsetzen kann. Somit gehört sie zu den Drohnen für GoPro-Kameras.
Der Max-Speed liegt bei fast 90 Kilometer pro Stunde, das ist richtig heftig für diesen Preis! Dabei fliegt sie außerdem extrem stabil und unglaublich zuverlässig.
Bemängelt wird häufig dass die Ladezeiten ziemlich lang sind und ein mobiles Endgerät (zum Beispiel Smartphone oder Tablet), benötigt wird um überhaupt fliegen zu können. Desweiteren könnt ihr mehrere Akkus kaufen um eure Flugzeit mit einer kurzen Zwischenlandung beliebig zu erweitern.
Da die meisten von euch sicherlich ein Smartphone haben, sollte das kein Problem darstellen.
Design, Materialverarbeitung, Sicherheit, Größe & Gewicht
Die Größe ist überschaubar und für dieses Preissegment ziemlich gut, wir sprechen hier von einer Breite sowie Länge die bei 37 cm liegen und einer Höhe von etwa 18 cm. Das Gewicht fällt mit 1,5 kg etwas höher aus, allerdings sind die Antriebe sehr kraftvoll und die Drohne wirkt keineswegs schwerfällig.
Auf uns wirkt das Design etwas ähnlich wie bei einer DJI Drohne. Vielleicht vergleichbar mit der DJI Phantom 4. Wenn sie weiß wäre, könnte man sie glatt verwechseln.
2 Große Unterschiede zwischen der Phantom 4 und der 3DR Solo Drohne sind jedoch die Kamera und der Antrieb. Die 3DR Solo schafft fast 15 Kilometer pro Stunde mehr Max-Speed. Wer noch weiß wie enorm kraftvoll die Phantom 4 war, weiß was ihn hier erwartet.
Alles wirkt sehr stabil, die Materialien scheinen nicht billig zusammengeschustert worden zu sein, sondern es wurde darauf geachtet dass alle Elemente sehr robust sind.
Abstürze sind für den 3DR Solo Quadrocopter auch oftmals kein Problem. Was manchmal Schaden nehmen könnte sind die Propeller.
Ihr braucht euch auch keine Sorgen um eure GoPro Kamera machen. Denn für den Fall dass diese bei einem Absturz kaputt geht, verspricht der Hersteller die GoPro zu ersetzen, vorausgesetzt es liegt ein Fehler der 3DR Drohne und kein Pilotenfehler vor.
Dafür besitzt die 3DR einen Flugschreiber, quasi eine Onboard-Blackbox. Hier werden Fehlfunktionen des gesamten Quadrocopters aufgezeichnet. Fehler werden hier also automatisch zur Beweisführung gespeichert.
Antrieb, Akku & Flugzeit
Zu eurem Vorteil besitzt die Drohne ein ordentliches Akku-Pack mit einer Ladungskapazität von 5.200 mAh bei einer Spannung von 14,8 Volt. Hierbei handelt es sich um einen Lithium-Ionen-Flugakku.
Ohne eine verbaute Kamera kommt ihr auf bis zu 25 Minuten Flugzeit. Setzt ihr eine Kamera ein, welche natürlich extra Gewicht mitbringt, schafft die Drohne es nur auf maximal 20 Minuten Flugzeit.
Hier kommt es aber auch auf euren Flugstil an, wenn ihr ruhig und bescheiden fliegt, schafft es der Kopter auch mit verbauter Cam auf über 20 Minuten Flugzeit. Auf der anderen Seiten ist auch klar, dass wenn die 3DR Solo ständig auf Max-Speed beschleunigt wird, die Flugzeit deutlich geringer ausfällt.
Leider braucht der Akku zum Laden etwas über 90 Minuten. Im Vergleich zu anderen Modellen ist das ganz okay, allerdings nervt es wenn nach 20 Minuten die Flugbatterie keine Leistung mehr hat und man ersteinmal 1,5h laden muss. Wir empfehlen euch deshalb, mehrere Akkus zu kaufen.
Die enorme elektrische Energie muss die Drohne natürlich in mechanische Arbeit umwandeln. Dafür sind 4 starke 880 KV Motoren verbaut. Diese sind mit selbstsichernden, glasfaserverstärkten Nylon Requisiten versehen. Sie arbeiten sehr sicher und die Wahrscheinlichkeit dass die 3DR abstürzt weil die Motoren ausfallen ist sehr gering.
Gimbalsystem und Sensoren
Die nackte 3DR Solo welche ihr bei Amazon kaufen könnt, beinhaltet leider kein Gimbal System. Dieses müsst ihr extra separat dazu kaufen.
Wenn ihr es kauft, könnt ihr dort die GoPro-Kamera einsetzen.
Dank des ausgereiften GPS Systems hält die Drohne den Standort ohne Probleme. Insgesamt funktioniert das Sensorensystem sehr zuverlässig.
Fernsteuerung, Reichweite, App & FPV
Für diese Drohne benötigt ihr, wie bereits erwähnt, eine App um mit der Drohne fliegen zu können. Das System wird mit dem Smartphone gekoppelt und nun können Videodaten und das FPV-Bild live auf das Endgerät übertragen werden.
Hier fällt vielen Usern auf, dass der Betrieb der App sehr stabil und zuverlässig abläuft. Selbst bei Android 8.0 und den meisten Endgeräten stürzt die Anwendung nicht ab, friert kurz ein oder hat sonstige andere Macken. Ein klarer Pluspunkt.
In der App sind viele aktuelle Daten wie die derzeitige Geschwindigkeit, Livebild-Ansicht und GPS-Ansicht im Kleinformat dargestellt.
Was wir halt extrem cool finden, ist die Möglichkeit die Livebilddaten der GoPro direkt auf das Endgerät übertragen zu können. Dafür befindet sich eine GoPro Frame Halterung im Lieferumfang des separat erhältlichen Gimbal-Systems.
Je nach Wetterlage kommt ihr mit der Fernsteuerung welche im Set enthalten ist, auf etwa 800 Meter Signalreichweite. Ihr solltet in Deutschland allerdings die Gesetze einhalten und den Quadrocopter nur auf Sichtweite fliegen. Zudem benötigt ihr für dieses Modell ein Drohnenkennzeichen.
Bei der Fernsteuerung handelt es sich um den Pixhawk-2-Controller. Er besitzt eine besondere Halterung für Smartphones und iPads, diese lässt sich einfach justieren.
Er verfügt außerdem über einen eigenen Farbbildschirm und extra Tasten für Start, Landung, Autom Return To Home, Pause und einen Taster für das Ein- und Ausschalten der Drohne.
Es gibt 2 programmierbare A/B-Knöpfe und natürlich die 2 Joysticks um die 3DR Solo steuern zu können. Die Bedienung ist eigentlich sehr einfach.
Außerdem lässt sich die Fernsteuerung einfach wiederaufladen, sie hält allerdings mehrere Ladezyklen des Flugakkus.
Was wir ebenfalls cool finden ist der HDMI-Ausgang, hier könnt ihr das Live-FPV-Bild auf einen größeren Display oder Fernseher übertragen.
Auch das Innenleben bietet viel Leistung, hier kommen in der Fernsteuerung 2 Bordcomputer zum Einsatz. Einer dieser Boardcomputer ist für den Autopiloten zuständig, der andere übernimmt die Funktionen der Steuerung und weiterer Features des Controllers.
Flugmodi und weitere Funktionen
Bei den Flugmodi werden viele Pilotenherzen höher schlagen, denn in Kombination mit der einwandfrei funktionstüchtigen App, sind die Softwarefunktionen echt Gold wert.
Follow Me
Ein typischer Flugmodus bei Drohnen dieser Preisklasse ist der „Follow Me Modus“. Egal ob ihr mit dem Fahrrad unterwegs seid, wandern geht oder mit einem Hoverboard durch die Gegend fahrt, sobald der Quadrocopter euch im Blick hat und ihr die Einstellungen für den Follow Me Modus vorgenommen habt, folgt die 3DR Solo euch überall hin.
Dabei hält die Drohne während sie euch automatisch folgt, die Kamera zu jedem Zeitpunkt auf euch ausgerichtet.
Orbit (umkreisen)
Egozentrische Aufnahmen könnt ihr mit dem „Orbit Modus“ machen. Hierbei könnt ihr die Drohne mit der eingesetzten GoPro auf ein Objekt fixieren, welches die 3DR Solo umkreisen soll.
In der App müsst ihr anschließend den Radius eingeben, mit dem die Drohne das Objekt umfliegen soll. Zusätzlich kann noch die Höhe und die Fluggeschwindigkeit eingestellt werden.
Ähnliche Funktionen gibt es auch bei vielen DJI-Modellen, allerdings haben wir sonst bisher nicht sehr viele Drohnen mit einem Orbit-Modus angetroffen. Dieses Feature kann sehr vielseitig eingesetzt werden und die Aufnahmen machen einen besonders professionellen Eindruck.
Kabel-Cam
Bei dem Kabel-Cam Modus wird ein virtuelles Kabel oder man könnte auch Seil sagen, aufgespannt. In welche Richtung dieses Seil ausgerichtet sein soll, könnt ihr in der App ganz einfach einstellen.
Die Drohne fliegt dann dieses virtuelle Seil ab und ihr könnt dabei die Kamera nach oben oder unten herausschwenken oder anwinkeln. Dabei greift der Autopilot der 3DR Solo komplett und ihr müsst euch um nichts kümmern, da sie komplett selbstständig die definierte Strecke abfliegt.
Eine ähnliche Funktion gibt es auch bei anderen Modellen wie zum Beispiel der DJI Mavic Pro. Hier heißt dieser Modi „Way Point“.
Selfie-Modus
Eigentlich benötigt man diesen Modus nicht zwingend, er ist aber sehr praktisch. Hierbei stellt ihr den Quadrocopter so ein, dass er sich selbstständig von euch wegbewegt, ein Foto von euch macht und anschließent wieder zurückkehrt.
Ist die 3DR Solo Drohne für Anfänger geeignet?
Insgesamt betrachtet ist die 3DR Solo Drohne unserer Meinung nach sehr gut für Anfänger geeignet. Dank der fortschrittlichen Fernsteuerung lässt sich intuitiv, bequem und einfach steuern.
Außerdem verfügt sie über GPS für einen stabileren Flug und ist sehr robust gebaut. Einen Absturz hält die Drohne in der Regel aus, sollte es doch einmal dazu kommen und es lag an einem Systemfehler, ersetzt der Hersteller eure GoPro Kamera. Ein Flugschreiber sammelt dabei wichtige Flugdaten und Fehler.
Für Anfänger ist sie insbesondere deshalb so gut geeignet, weil sie den Piloten schnell dazu bringt, viele Modis wie Follow Me, Orbit Kabel-Cam und Selfie zu meistern. Nebenbei schafft sie auch sehr hohe Geschwindigkeiten bis zu 90 Kilometer pro Stunde. Dadurch ist die 3DR Solo auch gegen starke Windböen gewappnet.
Der Lerneffekt ist sehr hoch und somit wird aus dem Anfänger schnell ein fortgeschrittener Drohnenpilot, da das Erfahrungsspektrum bei diesem Modell größer ist als bei anderen Quadrocoptern.
Vor- und Nachteile
Jedes Modell hat seine Vor- und Nachteile. Uns sind einige Punkte aufgefallen, die wir nocheinmal kurz für euch zusammengefasst haben.
Vorteile:
- Es gibt eine ganze Menge autonome Flugmodi (Follow Me, Kabel-Cam, Orbit, Return To Home und Selfie)
- Hält Stürze aus da Design und Materialien sehr robust verarbeitet worden sind
- Kann vielseitig mit unterschiedlichen Kameras ausgerüstet werden
- Schafft Spitzengeschwindigkeiten bis zu 90 Kilometer pro Stunde
- Die Flugstabilität ist hervorragend und unglaublich zuverlässig
- Auch perfekt für Anfänger geeignet
- Intuitive und einfache Steuerung
- Stabile App welche nicht abstürzt sondern sehr sauber arbeitet
- Hervorragende GPS-Erkennung
Nachteile:
- Leider ist die Drohne ziemlich laut
- Recht schwer (1,5 kg)
- 3DR spielt keine neuen Updates mehr ein
- Lange Ladezeiten
- Benötigt ein Endgerät (Smartphone oder Tablet)
- Für dieses Modell gibt es leider keine Hinderniserkennung
- Das Gimbal-System ist nicht im Set enthalten und muss extra dazugekauft werden
Lieferumfang
Über den Lieferumfang lässt sich keine konkrete Aussage machen. Jenachdem wo genau ihr die 3DR Solo Drohne bestellt, ist ein Gimbal System oder sogar eine Kamera mit im Set enthalten. In der Regel muss das Gimbal aber extra dazugekauft werden.
Mit dabei sind eigentlich immer die Drohne selbst, 1 Akku, 1 Ladegerät + Kabel und eine Bedienungsanleitung.
Fazit
Insgesamt betrachtet ist die 3DR Solo ein echt heißes Teil, auch wenn es einige Nachteile gibt. Für Anfänger und Fortgeschrittene ist sie sehr gut geeignet. Profis werden wahrscheinlich manches bemängeln aber das ist dann meckern auf hohem Niveau.
Der Hersteller hat hier auf jeden Fall ganze Arbeit geleistet, insbesondere deshalb, weil es sich hierbei um eine Drohne handelt, welche einen Live HD GoPro Stream auf ein Endgerät (Tablet oder Android) überträgt.
Beeindruckt hat uns auch die hohe Leistung und Geschwindigkeit der Drohne. Leider ist sie sehr laut, die Rotorblätter sind auf maximale Leistungsfähigkeit ausgerichtet, dabei wurde in der Entwicklung wahrscheinlich vergessen auf die Lautstärke zu achten.
Wir können euch die 3DR Solo auf jeden Fall weiterempfehlen. Momentan gibt es die Drohne hier auf Amazon!*
Wir, das ist das MSM FOTO-TEAM, haben zwei Solos im Einsatz und bestätigen gerne die extrem stabilen Flugeigenschaften und die leichte, zuverlässige Bedienung. Leider wird die 3dr solo nicht mehr gebaut. War wohl zu gut (und deshalb zu teuer) für den Markt. SCHADE!