DJI Mavic 2 Zoom Test: Foto, Video, Bild, Flugzeit und Reichweite unter der Lupe

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Spaßfaktor
Flugverhalten
Materialqualität
Aufnahmequalität
Preis-Leistung
Gesamtbewertung 4,9/5

DJI hat vor gut 2 Jahren die Mavic Pro vorgestellt, die innerhalb der Drohnencommunity als die bislang beliebteste Drohne galt, nicht zuletzt auf Grund ihrer Kompakheit und guten Flugeigenschaften. Vor wenigen Tagen hat DJI zwei neue Modelle, die Mavic 2 Pro und die Mavic 2 Zoom vorgestellt.

Mavic 2 Zoom und Mavic 2 Pro zusammengeklappt nebeneinander

Die Mavic 2 Zoom ist mit einem Preis von 1.249€ 200€ günstiger als der große Bruder. Ein 2-fach optischer Zoom als auch hochwertige Fotos mit 48MP sollen die Piloten dieser neuen Drohne überzeugen. Wir haben uns das Zoom-Modell genauer angeschaut und stellen euch in unserem Mavic 2 Zoom Praxistest alle Vor- und Nachteile des Quadrokopters vor.

Hier könnt ihr unser ausführliches Videoreview anschauen:

Mavic 2 Zoom: Diese neue Technik steckt in der Drohne

Die Zoom-Variante unterscheidet sich nur geringfügig von der Pro-Version, hauptsächlich durch eine etwas schwächere Kamera und der Eigenschaft 2-fach optisch Zoomen zu können.

Mavic 2 Zoom Kamera Frontansicht

Die Mavic 2 Zoom hat einen 1 2/3-Zoll großen Bildsensor, der jedoch mit einem Zweifach-Zoom und einer Brennweite von 24-48mm und einer Blende von f2.8 bis f11 aufwartet. Für eine Full-HD Aufnahme (1920×1080) kann verlustfrei vierfach gezoomt werden und entspricht damit einer Tele-Brennweite von 96mm.

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Videos können mit einer Auflösung bis zu 4k (3840×2160 px) mit 30 Bildern pro Sekunde mit 100 MBit/s im H.265-Codec (HEVC) aufgenommen werden. Folgende Videoauflösungen werden unterstützt:

  • 4k mit 30 FPS (frames per Second = Bilder pro Sekunde)
  • 2,7k 60fps
  • Full-HD bis zu 120 Bildern pro Sekunde, sodass auch coole Slow-Motionaufnahmen produziert werden können

Die Spanne des einstellbaren ISO-Wertes liegt auf Grund des kleineren Bildsensors bei 100-3200. Das Bildprofil liegt bei 16 Millionen Farben.

Bilder können mit 12MP geschossen werden und entweder im platzsparenden JPG-Format oder im RAW-Format, für eine ausführliche Nachbearbeitung, gespeichert werden. Weiterhin können Fotos mit erweitertem HDR (dHDR) aufgenommen werden. Hierbei kommt die Zoom-Version auf 13 EV, wobei die Pro Version mit der Hasselblad-Kamera auf 14 EV kommt und damit einen höheren Dynamikumfang und größere Bildschärfe bietet.

Vereinfacht gesagt beudetet dies, dass jede Kamera in den über- und unterbelichteten Bereichen des aufzunehmenden Fotos jede Menge Datenbits aufnehmen kann. Für die Nachbearbeitung kann damit der Detailreichtum voll ausgeschöpft werden.

Weiterhin hat DJI der Drohne eine omidirektionale Hinderniserkennung nach allen Seiten spendiert, sodass die Sensoren sowohl vorwärts, rückwärts nach oben als auch nach unten sowie seitwärts eventuell auftretende Bäume oder andere Störfaktoren erkennt und diese umfliegen kann.

Hindernissensoren der Mavic 2 Zoom Hinderniserkennung

Bis zum heutigen Tage arbeiten jedoch die seitlichen Hindernissensoren lediglich im ActiveTrack-Modus, jedoch kann es gut sein, dass DJI per Firmwareupdate weitere Flugmodi dafür freischaltet. Die Mavic 2 Zoom ist auch noch relativ jung, sodass weitere Upgrades auf jeden Fall folgen werden.

Hinsichtlich der Flugsicherheit ist die Mavic 2 Modellreihe derzeit am Markt unübertroffen und damit auch für Einsteiger geeignet, wenngleich beide Modelle defintiv nicht zu den günstigsten Drohnen am Markt zählen.

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Ungeachtet aller technischen Finessen die im neuen Flagschiff stecken, überzeugt die Zoom durch ihre Kompaktheit, die durch die einklappbaren Rotorenarme erreicht wird. Falls euer Budget es zulässt ist es sehr empfehlenswert das Fly-More-Paket zu kaufen, da die Drohne hier auf unglaublich engem Raum transportiert werden kann.

Weiterhin sind im Set 2 zusätzliche Akkus, Rotorenblätter und ein Autoladegerät enthalten. Die Drohne misst im zusammengeklappten Zustand 214 mm × 91 mm × 84 mm (L x B x H) und passt damit in jede noch so kleine Reisetausche oder Rucksack. Ausgeklappt ist die Drohne etwas größer und kommt auf 322 mm × 242 mm × 84 mm (L x B x H).

Fly-More-Kombo Kit Mavic 2 Zoom

Ähnlich wie die Mavic Air hat DJI der Zoom Edition einen internen Speicher von 8GB spendiert. Dies ist zum einen erfreulich, da wir Fotos und Videos aufnehmen können, trotz das wir unsere SD-Karte vergessen haben. Auf der anderen Seite hätte der Speicher für diesen Preis ruhig etwas größer ausfallen können.

Natürlich können microSD-Karten bisi zu einer Größer von 128GB in die Drohne eingesetzt werden. Hierbei werden SanDisk V30-Karten von DJI selbst empfohlen. Diese SD-Karte verwenden wir.

Die Fernsteuerung hat wieder ein Display erhalten und die Steuerknüppel sind demontierbar, damit alles zusammengeklappt besser transportiert werden kann.

Handling, Reichweite und Flugzeit

Wie von DJI gewohnt ist das Verhalten des Quadrokopters in der Luft Weltklasse. Trotz starken Windes steht die Mavic 2 wie angemeißelt in der Luft und setzt alle Befehle sofort in die Praxis um, die man ihr über die Fernsteuerung auf den Weg gibt.

Das Videosignal wird auf das Handy in HD (720x480p) übertragen und ist während unserer Tests nie verrwackelt oder von Aussetzern geplagt gewesen. Die App funktioniert nach dem letzten Update auch fehlerfrei und stürzt nie ab. Das verbesserte DJI AcuSync 2.0 Signalübertragungssystem leistet hervorragende Arbeit.

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Die Hinderniserkennungssensoren funktioneren tadellos, sogar dünne Äste werden vom System erkannt, sodass ihr, obwohl wir es nicht empfehlen, im Wald fliegen könnt. Wir wollten es ebenfalls bis ans Limit treiben und haben uns in einem dichtbewachsenen Stück Waldweg auf dem Fahrrad per ActiveTrack verfolgen lassen. Die Drohne ist hierbei trotz zahlreicher Hindernisse nicht gecrasht sondern hat vorher gestoppt und Schlimmeres vermieden.

Wenn ihr im Dunkeln fliegt, was gesetzlich in Deutschland verboten ist, und zum Landeanflug anstezt schaltet sich eine Unterbodenleuchte ein. Damit werden unvorhersehbare Überraschungen während der Landung vermieden.

Der Hersteller gibt eine Reichweite von 7 km unter Idealbedingungen an. Wir sind in ein anderes Land gefahren und haben einen Reichweitentest bis ans Limit gemacht, bis uns die Drohne gezwungen hat auf Grund von niedrigem Akku zum Homepoint zurückzukehren. Wir konnten eine Distanz von knapp 5,5 km zurücklegen und haben den Reichweitentest in einem anderen Land außerhalb Europas gemacht.

Die Höchstgeschwindigkeit der Mavic 2 Zoom liegt bei 72 km/h und ist damit 7 km/h schneller als der Vorgänger der auf eine Max-Speed von 65 km/h kam.

Mittendrin gab es ab und zu die Meldung das das Signal schwach ist und wir aufpassen müssen, jedoch sind wir einfach weiter geflogen. In dieser Kategorie erreicht die Zoom also absoulte Beswerte. An dieser Stelle sei aber darauf hingewiesen, dass wir über offener See geflogen sind und es keinerlei Störfaktoren gegeben hat, die diesen Wert hätten mindern können.

Bei einem weiteren Test sind wir über einen Fluss geflogen und hinter einem kleinen Berg mit der Drohne um eine alte Ruine gekreist. Damit wir eine tolle Aufnahme machen konnten, mussten wir etwas niedriger gehen, sodass der Quadrokopter praktisch hinter dem Berg verschwunden ist. Die Entfernung betrug 1.500m und die Verbindung hielt tadellos.

Dennoch gilt nach wie vor das Motto: Vorsicht ist besser als Nachsicht. In Deutschland ist es gesetzlich erlaubt auf Sichtweite zu fliegen, dies sind in der Praxis meist ca. 300m und nicht weiter. Innerhalb dieser Reichweite hat die Zoom bis jetzt nie Probleme gezeigt.

Die Flugzeit soll unter perfekten Verhältnissen 31 Minuten lang sein. Wir konnten in der Praxis maximal 28,5 Minuten in der Luft bleiben, wenn wir die Mavic 2 Zoom unter Volllast (Sportmodus, Filmen über den kompeltten Zeitraum und teilweise Gegenwind) bewegt und beansprucht haben. Der 3.950 mAh Akku ist nach einer Ladezeit von knapp 45 Minuten wieder voll aufgeladen.

Da wir uns das Fly-More-Kombo-Paket gekauft haben können wir fast 90 Minuten (3 Akkus) fliegen. Dies reicht absolut für den Hobbybedarf aus, selbst professionelle Piloten sollten damit zufrieden sein.

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Dolly-Zoom, Hyperlaps und Fotos mit „Super Resolution“

Auf Grund der Möglichkeit 2-fach optisch zu Zoomen bietet die Mavic 2 Zoom einen neuen Flugmodi, der für spektakuläre Videoaufnahmen sorgt, ohne dass der Pilot dabei über tiefgreifende Flugkenntnisse verfügen muss.

Durch den Quickshot-Modi „Dolly-Zoom“, der auch als „Vertigo-Effekt“ bekannt ist, kann der Drohnenpilot einen optischen Effekt nutzen, bei dem der Abstand zu einem zentralen Obkejt gleich bleibt, jedoch der Hintergrundausschnitt entweder größer oder kleiner wird. Das folgende Video zeigt diese wirklich spektakuläre Einsatzmöglichkeit, die mich sehr begeistert hat.

Die neue Funktion „Super Resolution“ ermöglicht hochauflösende Fotos mit 48MP zu erstellen. Dafür wird auf eine Aufnahme mit einem 24mm äquivalenten Sichtfeld 5 gemacht, bei dem die Kamera mit ihrem Teleobjektiv neun Einzelfotos verarbeitet und daraus ein hochauflösendes Bild mit 48 Megapixeln erstellt.

Die Fotos sind wirklich atemberaubend und eignen sich für besonders tolle Schauplätze die später auf einer großen Leinwand ausgedruckt werden sollen. Diese Funktion steht nur dem Zoom-Modell zur Verfügung.

Weitere intelligente Flugmodi sind der bereits seit der Mavic Air bekannte Asteroid-Modus, bei dem die Drone eine Rundumaufnahme erstellt und daraus eine spektakuläre kurze Videoaufnahme in Full-HD erstellt. Dies sieht so aus:

Hierbei können sogar relativ „langeweilige“ Umgebungen spektakulär in Szene gesetzt werden. Weiterhin besitzt die Mavic II Zoom einen Hybrid-Autofokus der aus dem Phasen- und Kontrastautofokus besteht und deutlicher schneller arbeitet als der Vorgänger.

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Zu den neuen Flugmodi gehört ebenfalls ein überarbeitetes ActiveTrack 2.0, dass Objekte durch die Zusammenarbeit der Hauptkamera und den verbauten 3D-Sensoren noch besser und genauer verfolgen kann. Das System arbeitet sehr zuverlässig und kann ab sofort die volle Geschwindigkeit, nämlich 72 km/h, ausschöpfen und damit sogar schnellfahrende Autos bei einer Verfolgsjagd filmen.

Der Point-of-Interest Modus wurde ebenfalls überarbeitet. Das zu filmende Objekt muss nicht mehr umflogen und markiert werden, sondern es genügt das Motiv mit dem Finger zu umranden. Die Drohne beginnt anschließend sofort mit der Umrundung und der Pilot kann sich voll und ganz auf die Einstellung der Kamera fokussieren.

Sehr cool ist an dieser Stelle, dass die Drohne während des Umrundungsfluges den verbauten optischen Zoom nutzen kann um näher an das Objekt heranzuzoomen. Dies eröffnet völlig neue Möglichkeiten spektakuläre Filmaufnahmen zu produzieren.

Völlig neu ist der Flugmodi Hyperlapse. In diesem Flugmodus nimmt die Drohne in kurzen Abständen Fotos auf und erstellt damit eine verkürzte Videoaufnahme, die die Geschwindigkeit stark nach oben schraubt. Dadurch entstehen kurze spekatuläre Szenen, die deine Stadt oder die Natur so pulsierend wie noch nie zuvor zeigen.

Hierbei gibt es 4 verschiedene Submodi, mit denen Hyperlapse-Aufnahmen produziert werden können:

  1. Free Hyperlapse: In diesem Modus können wir die Drohne selbstständig steuern und dabei die Flugrichtung als auch die Höhe verändern.
  2. Waypoint Hyperlapse: In diesem Modi können Wegpunkte festgelegt werden, die anschließend durch die Drohne abgeflogen werden und die Aufname produziert wird.
  3. Course Lock Hyperlapse: Die Drohne wird in die ihr zugewiesenen Richtung geradeaus fliegen und die Hyperlapse produzieren.
  4. Circle Hyperlapse: Wie der Name bereits sagt, umrundet die Drohne ein Objekt und nimmt Dabei die Hyperlapse auf. Hierbei kann die zu produzierende Länge als auch die Richtung bestimmt werden.

Diese neue Funktion ist mit das beste was DJI je in eine Drohne gepackt hat. Damit können auch Anfänger kinoreife Aufnahmen produzieren. Der Kreativität sind hierbei keine Grenzen gesetzt.

Insgesamt hat sich jedoch die Anzahl der verfügbaren Flugmodi deutlich reduziert. Warum DJI diesen Schritt gegangen ist versteh ich nicht ganz, jedoch kann es immernoch passieren, dass DJI mit neuen Softwareupdates einiges nachliefert.

Fazit zur Mavic 2 Zoom

Der Quadrokopter bietet ein fantastisches Flugerlebnis und ist bis an die Zähne mit der neuesten Technik ausgestattet. Die omnidirektionale Hinderniserkennung bietet umfassende Sicherheit und schützt den Piloten vor (fast) jedem Crash.

Die Foto- und Videoqualität sind sehr gut, wenngleich diese nicht mit der Pro-Version vergleichbar sind. Die verlustfreie Zoom-Funktion sowie die Möglichkeit Fotos mit einer Auflösung von 48MP zu erstellen, können entscheidene Kaufargumente sein.

Für den Hobbypiloten und semi-professionellen Filmer ist die Mavic Zoom bestens geeignet. Die Mavic 2 Zoom ist nach der Pro Version die beste faltbare Drohne die es derzeit auf dem Markt gibt.

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Dennoch muss an dieser Stelle gesagt werden, dass anspruchsvolle Fotografen oder Filmproduzenten entweder auf die Mavic 2 Pro, Phantom 4 Pro oder die DJI Inspire 2 (bei höchsten Ansprüchen) ausweichen sollten.

P.S.: Das Mavic 2 Zoom Videoreview folgt zeitnah.

1 KOMMENTAR

  1. Eine schöne, informative Website! Eine Frage zur Mavic 2: beim neuen smart controller gibt es ja einen HDMI-Ausgang. Wissen sie, wie groß die Latenz des übertragenen Bildes ist? Ich möchte nämlich eine FPV-Brille daran anschließen und die Mavic durch die Gegend manövrieren (natürlich mit Spotter 😉 Das funktioniert logischerweise nur mit einer rel. kleinen Bildverzögerung.

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