Ein auf dem Drohnenmarkt eher unbekannter Quadrocopter ist das Modell X8500 vom Hersteller ACME.
Eine wesentliche Besonderheit ist die Kamerahalterung. In diese passen Actionkameras mit Standardgröße. So könnt ihr zum Beispiel eure GoPro Cam einsetzen und spektakuläre Foto- und Videoaufnahmen aus der Vogelperspektive erzeugen.
Technische Daten
Die Drohne lässt sich über eine mitgelieferte RC Fernsteuerung einfach bedienen. Ihr benötigt dafür kein Smartphone, leider gibt es für dieses Modell auch keinen FPV Modus.
Per Knopfdruck könnt ihr die Home-To-Return Funktion aktivieren, bei welcher der Quadrocopter zum Ausgangspunkt zurückkehrt.
Oftmals wird die ACME X8500 Drohne mit der Actionkamera ACME VR06 ausgeliefert. Diese Cam verfügt über 12 Megapixel Auflösung und einem 2 Zoll großen Display. Videos können in Ultra HD Auflösung aufgezeichnet werden.
Größe, Design und Gewicht
Rein von der Optik her erinnert uns das Modell etwas an die Syma Drohne die wir bereits getestet haben. Allerdings ist die Struktur und das Design insgesamt wesentlich robuster und stabiler.
Zusätzlich ist noch ein Rotorschutz angebracht. Er schützt eure Rotorblätter vor Kollisionen mit anderen Gegenständen und Hindernissen.
Besonders cool und außergewöhnlich sind die integrierten Stoßdämpfer. Dank dieser besonderen Halterung verwackeln Foto- und Videoaufzeichnungen nicht obwohl die Kamera fest sitzt.
Um eine Actionkamera mit der ACME X8500 nutzen zu können, müsst ihr die Halterung öffnen, die Cam einsetzen und mit dem Verschluss stabil befestigen.
Es passt nur die Kamera ohne Schutzgehäuse in die entsprechende Fassung.
Kamera, Speicher und FPV Livebildübertragung
Wie bereits erwähnt befindet sich in den meisten Shops eine entsprechende Actionkamera mit im Lieferumfang. Dabei handelt es sich um das Modell ACME VR06. Diese Cam verfügt über einen Akku mit 1050 mAh und einer maximalen Laufzeit von 90 Minuten bei maximaler Auflösung. Zum Aufladen braucht ihr etwa 2 bis 3 Stunden, für die Kamera sind in der Regel 2 Kameraakkus enthalten.
Ihr könnt mit ihr 30 Bilder pro Sekunde bis zu einer 4K Pixeldichte aufzeichnen. Bilder werden in der Regel mit 12 Megapixel geschossen. Die Auflösungswerte lassen sich allerdings im Menü ganz unterschiedlich einstellen.
In die Cam passen Micro SD Speicherkarten bis zu einer Größe von 32 Gbyte. Vor der Nutzung solltet ihr diese unbedingt formatieren.
Im Gesamtüberblick ist die Kamera zwar sehr einfach im Design und der Verarbeitung gehalten, ist jedoch kompakt, günstig und zeugt von guter Qualität. Ihr könnt aber auch eure GoPro Kamera einsetzen, falls die ACME VR06 Actioncam euch nicht so zusagt.
Akku, Reichweite und Flugzeit
Verbaut ist ein Lithium Polymer Akku mit einer Gesamtladungskapazität von 1200 mAh.
Das Drohnenmodell an sich fliegt bis zu 10 Minuten lang. Die Fernsteuerung reicht etwa bis zu 100 Meter weit, allerdings kommt es bei der Sendereichweite auch darauf an, ob sich viele Gegenstände zwischen der Fernsteuerung und dem Quadrocopter befinden.
Obwohl die ACME X8500 ziemlich groß ist im Vergleich zu anderen Modellen, ist sie in 100 Meter Entfernung sowieso nicht mehr so gut zu erkennen. In Deutschland gelten für Drohnen außerdem bestimmte Gesetze, so darf die Drohne nicht außer Sichtweite geflogen werden und da sie eh kein FPV besitzt, sind 100 Meter Reichweite unserer Meinung nach völlig ausreichend, zumindest für dieses Modell.
Uns persönlich sind 10 Minuten Flugzeit etwas zu kurz, insbesondere deshalb weil die Ladezeit ganze 150 Minuten beträgt, damit der leere Akku wieder voll aufgeladen werden kann.
Flugstabilisierung
Der Quadrocopter stabilisiert sich komplett selbstständig in der Luft, dafür besitzt das Modell ein mehrachsiges Gyroskop. Wenn ihr die Hände vom Steuerknüppel lasst, balanciert sich die ACME X8500 über das innere Rückkopplungssystem selbstständig aus, auch wenn etwas Gegenwind kommt.
Selbst wenn ihr einen Stunt auf Knopfdruck durchführt, wird sich die Drohne automatisch wieder in eine stabile Fluglage begeben.
Für 360 Grad Stunts und Flips befindet sich auf der Fernsteuerung ein entsprechender Taster, durch den die Saltos ausgeführt werden.
Kompassmodus
Eine besonders coole Funktion für Anfänger ist der Kompassmodus, bei dem die Drohne immer in die vorgegebene Richtung fliegt, egal wie der Kopf des Modells ausgerichtet ist, deswegen wird dieser Modus auch „Headless-Modus“ genannt.
Wenn ihr zum Beispiel Geradeaus fliegen wollt, der Quadrocopter aber mit der Front nach rechts „blickt“, wird er trotzdem nach Vorne fliegen.
Vor- und Nachteile
Die ACME X8500 Drohne ist im Vergleich zu anderen Modellen ziemlich besonders, allerdings hat sie auch ein paar Nachteile. Um euch die Kaufentscheidung erleichtern zu können, haben wir für euch die wichtigsten Fakten noch einmal aufgelistet.
Vorteile:
- Halterung für typische Actionkameras in Standardgröße um tolle Foto- und Videoaufnahmen zu produzieren
- Aufnahmen sind nicht verwackelt da die Halterung über Stoßdämpfer verfügt
- Coole 360 Grad Flips auf Knopfdruck
- Ihr könnt verschiedene Geschwindigkeitsmodi einstellen
- Die Fernsteuerung besitzt einen kleinen Bildschirm auf dem die wichtigsten Daten aufgelistet sind
- Bei dieser Drohne liegt die maximale Reichweite bei etwa 100 Meter
- Return To Home Funktion – der Quadrocopter kehrt auf Knopfdruck vollautomatisch zurück
Nachteile:
- Kein FPV Modus verfügbar
- Es gibt kein Gimbal-System
Fazit
Wir können diese Drohne jedem empfehlen der gerne einen Quadrocopter haben möchte, bei dem man eine beliebige Actionkamera einsetzen kann, dafür ist eine extra Halterung mit Stoßdämpfern vorhanden.
Allerdings gibt es weder einen FPV Modus, noch ein Gimbal System. Die häufig mitgelieferte VR06 Kamera verfügt zwar über Wifi, allerdings ist die Reichweite ziemlich begrenzt und die Latenz unserer Meinung nach zu groß um damit anständige FPV Flüge machen zu können.
Auch die Flugzeit ist im Verhältnis zur Ladezeit nicht so gut. Das Problem könnte man lösen, indem man mehrere Akkus dazu kauft.
Für Anfänger die bereits über eine passende Actionkamera verfügen, ist die ACME X8500 Drohne aber perfekt geeignet. Nicht nur dass viele Kameramodelle passen, der Kopter besitzt außerdem auch über ein Gyroskop, Schutzbügel und einen Kompassmodus (Headless). Einsteiger haben also keine großen Hürden und können sich langsam und flexibel an die Fliegerei herantasten.
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