Go Pro Karma Drohne im Test: Wie gut schlägt sich der Quadrokopter in der Luft?

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Spaßfaktor
Flugverhalten
Materialqualität
Aufnahmequalität
Preis-Leistung
Gesamtbewertung 4,6/5

GoProKarma kaufen
Der Hersteller der sehr beliebten Go Pro Kamera hat sich endlich in den Drohnenmarkt begeben und versucht mit seinem Modell der Go Pro Karma Drohne sich im hart umkämpften Markt zu etablieren.

Der erste Anlauf war ein klarer Fehlschlag bei dem die Drohne oft die Verbindung verloren hat oder einfach ohne Vorwarnung abgestürzt ist. Dabei gab es einen Rücklauf bevor die Drohne überhaupt verkauft werden durfte.

GoPro Karma im Praxistest

Jetzt hat GoPro nachgebssert und die Drohne nun endlich auf den Markt gebracht. Wir haben das Fluggerät ausführlich getestet und berichten euch ob diese schwerwiegenden Fehler beseitigt wurden und ob sich ein Kauf für Drohneneinsteiger bzw. erfahrene Drohnenpiloten lohnt.

Go Pro Karma Lieferumfang

Der Lieferumfang ist üppig im Vergleich zu Konkurrenzmodellen und bietet vielerlei Einsatzmöglichkeiten und Kompatibilität. An der Go Pro Karma kann sowohl die Go Pro Hero 4, die GO Pro Hero 5 Black, die Go Pro Hero 5 Session und Hero Black 6 befestigt werden.

Da wir bereits eine Go Pro Hero 5 Black für Abenteuerurlaube besitzen haben wir einfach diese Actioncam an die Drohne gehängt. Im Preis von knapp 900€ ist folgendes enthalten:

  • Go Pro Karma Drohne
  • Propellerset
  • Controller
  • Akku, Gimbal Stick

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Diese Ausstattung ist die günstigste Version der Drohne. Hierbei ist noch keine Kamera enthalten, sondern nur eine entsprechende Halterung an der Drohne wo ihr eine Go Pro Kamera befestigen könnt.

Das Drohnenset mit Hero 5 Black kostet ca. 1350€, das Power Set mit extra Akku 1465€ und das Action Set mit Umhängegeschirr etwas mehr als 1500€.

Hierbei empfiehlt es sich online Preise zu vergleichen da es große Unterschiede im Preisegefälle gibt. Wo du einen sehr guten Preis findest erfährst du in unserem Preisvergleich am Ende der Seite.

Die kompakte Bauweise der Drohne

Wie von Go Pro gewohnt wurde der Kopter in einem sehr schlanken und gedrungenem Design konstruiert, damit sowohl der Transport als auch der Einsatz der Drohne so einfach und nutzerfreundlich wie nur möglich stattfinden kann.

Wie bereits zu Eingangs erwähnt können verschiedene Go Pro Modelle montiert werden. Damit wird die Karma Drohne auch für Interessenten älterer Modelle (bis zur Go Pro Hero 4) interessant.

Damit schlägt der Hersteller zwei fliegen mit einer Klappe: Drohnenpiloten brauchen nur noch eine Drohne die bereits eine Mini-Kamera für Actionaufnahmen mit sich bringt die abgenommen werden kann.

Damit muss also keine zusätzliche Actioncam gekauft werden, sondern kann einfach abmontiert und anderweitig genutzt werden. Diese Idee hat Gopro gut umgesetzt und kommt damit dem Wunsch einiger Quadrokopterflieger nach.

GoPro Drohnenkoffer

Das Kalibrieren der Drohne klappt bei uns problemlos. Lediglich der Abstand zum Boden ist etwas gering, sodass hierbei beim Landen auf unebenem Untergrund Vorsicht geboten ist.

Mit 1900 Gramm (mit Propellern und Akku voll beladen) ist die Karma Drohne relativ schwer und es fehlen nur noch 100 Gramm, dann bräuchtest du nach den offiziellen Drohnen Gesetzen einen Drohnen Führerschein (Das Leergewicht beträgt beträgt ca. 1kg (1006g).

Die Drohne ist faltbar, sodass diese ganz locker in den mitgelieferten Transportkoffer passt und nicht viel Platz wegnimmt.

Fernsteuerung der Karma Drohne und Akkulaufzeit

Die kleine kompakte Fernbedienung ist sehr einfach gehalten, sodass wirklich jeder versteht wie die Drohne zu fliegen ist. Anders als beispielsweise bei DJI gibt es nur wenige Knöpfe um die Drohne zu bedienen.

In der Mitte befindet sich ein Knopf der grün umrandet ist womit die Drohne gestartet und gelandet werden kann. Oben rechts ist der An- und Ausschalter der Fernbedienung. Das 5 Zoll große Touch-Display ist angenehm hell und bietet auch bei etwas stärkerer Sonneneinstrahlung eine gute Sichtbarkeit.

An der Rückseite des Gaming Controllers können die Flugmodi gewechselt werden und ein Foto geschossen oder eine Videoaufnahme begonnen oder gestoppt werden.

GoPro Karma COntroller

GoPro hat eine eigene App entwickelt mit dem Namen Passenger-App die kostenlos im Google Play Store oder bei IOS heruntergeladen werden kann.

Diese App kann auf bis zu 3 Endgeräten installiert werden die dann nach erfolgreicher Einrichtung das Livebild der Karma Drohne zeigen und damit per 720p-Livebildübertragung die Welt aus der Sicht der Actioncam bzw. Drohne zeigen.

Das ist ein cooles Feature das bei den führenden Herstellern wie DJI und Yuneec derzeit noch fehlt. Damit du die App nutzen kannst, musst du dich registrieren und ein Konto bei GoPro anlegen. Wir haben einfach unser altes Konto GoProkonto reaktiviert.

Der Hersteller gibt eine Akkulaufzeit von 20 Minuten bei optimalen Bedingungen an. Während unseres Praxistests konnten wir eine Zeit von 15 Minuten maximal 16 Minuten verbuchen.

Diese Flugzeit entspricht in etwa der DJI Spark. Andere Modelle die ebenfalls im Preissegment der Karma liegen (Mavic Pro, Phantom 3 Pro) liefern eine etwas längere Flugzeit von 23 bis 25 Minuten. Wenn der GoPro Akku ein mal komplett leer ist, dann dauert es ungefähr 120 Minuten bis dieser wieder einsatzbereit ist und über die volle Ladung verfügt.

Ein Zusatzakku ist in der teuersten Version bereits mit enthalten, ansonsten kostet dieser ca. 120€ und ist damit etwas preiswerter als z.B. vom Phantom 4 Modell. Bei der Typhoon Q500 4k kosten zusätzliche Akkus nur etwas 30€ und sind normalerweise im geringen Aufpreis für das Advanced Upgrade mit enthalten.

Verbaute Hardware und Verhalten in der Luft

Die Karma erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von etwas mehr als 50km/h (15 Meter pro Sekunde um genau zu sein) und steht dabei relativ stabil in der Luft. Dabei ist die Karma wendig und schnell in der Luft unterwegs, ist aber keine Racing Drohne im klassischen Sinn. Sowohl Anfänger als auch alte Drohnenhasen werden hierbei viel Spaß beim Abheben haben.

Karma Drohne im Flugtest

Die Flughöhe soll bis zu 3200 Meter über dem Nullpunkt möglich sein. Das konnten wir jedoch natürlich nicht komplett austesten, da in Deutschland eine Maximalflughöhe von 100 Meter über dem Aufstiegspunkt laut Gesetz nicht überschritten werden darf.

Im Praxistest konnten wir eine Rechweite von knapp 400 Meter erzielen, danach ist das Signal abgerissen und die Drohne kam zum Ausgangspunkt zurück. Der Mini-Kopter orientiert sich mit einem eingebauten GPS-System und einem Kompass.

Diese beiden Funktionen arbeiten Hand-in-Hand und bescheren einen angenehmen ruhigen Flug. Jedoch ist an dieser Stelle anzumerken das vor allem bei etwas Wind die Drohne nicht mehr ganz so stabil in der Luft liegt.

Das GPS-Signal ging bei einer Höhe von knapp 90m und einer Reichweite von den genannten 400m nicht verloren und die Drohne kommt zum Startpunkt zurück sobald das Bildsignal zum Controller abreißt.

Außerdem gibt es keinen Kollisionsschutz wie beispielsweiße bei einigen Modellen von DJI oder Yuneec. Das bedeutet für den kompletten Flug: Achtsam fliegen da keine Sensoren im Notfall die Drohne zum stehen bringen oder euch vor einem Hindernis warnen.

Weiterhing gibt es keine Ultraschallsensoren am Boden der Karma die während des Landens einen stabilen Abstieg sicherstellen. Aus unserer Sicht sind solche Sensoren  für erfahrene Piloten kein Muss, aber hier könnte GoPro noch ein wenig mehr in die Software der Drohne investieren um wirklich einen stabilen Flug jederzeit zu garantieren.

Bei gutem Wetter jedoch (also bei geringem oder wenig Wind) macht das Fliegen mit der GoPro Karma auf jeden Fall sehr viel Spaß.

Flugaufnahmen und Videoqualität

Die Videoqualität hängt natürlich von der Actioncam ab die ihr an die Drohne hängt. Wir haben bis jetzt unsere Go Pro Hero 4 und 5 an die Drohne gebaut und konnten damit wirklich geile Aufnahmen produzieren.

Das Gimbalsystem arbeitet wirklich zuverlässig und stabilisiert die Gopro auch bei schnellen Flügen oder abrupten Richtungswechseln in der Luft. Leider hatten wir noch keine Möglichkeit das neueste Modell die GoPro 6 an der Drohne zu testen die eine Auflösung von Ultra-HD mit unglaublichen 60 Bildern pro Sekunde liefert.

Die Phantom 4 Advanced die wir ebenfalls getestet haben, verfügt ebenfalls über eine 4k Kamera mit 60 Bilder pro Sekunde. Diese Aufnahmen sind wirklich erste Sahne und wenn diese richtig eingesetzt werden, könnt ihr damit definitiv Kinoreife Filme drehen.

Die Go Pro Hero 5 Black liefert um Längen bessere Bilder und Videoaufnahmen als z.B. die Kamera der Mavic Pro. Wenn wir die Hero 5 Black an die Mavic hängen würden, hätten wir eine unglaublich leistungsstarke Drohne mit fantastischen Aufnahmen und einer High-End Kamera.

Der mitgelieferte Handgimbalstick (in der größten Version der Karma Drohne mit im Lieferumfang enthalten) kann mit der GoPro genutzt werden ohne die Drohne. Wie bereits zu Eingangs erwähnt ist deswegen die Karma vor allem für Personen interessant die bereits eine GoPro Kamera besitzen. Die Flugaufnahmen müssen noch geschnitten werden und folgen zeitnah.

Fazit zum Quadrocopter

GoProKarma kaufenUnserer Meinung nach ist die Karma Drohne ein gutes Investment wenn du bereits eine Gopro Action Cam besitzt da hierbei die Kamera an die Drohne gebaut aber auch mit dem Gimbal Stick genutzt werden kann.

Klar müssen wir auch sagen das es noch ein paar Kinderkrankheiten gibt wie die etwas kurze Akkulaufzeit und das manchmal wackelige Flugverhalten.

Die Steuerung ist sehr einfach und übersichtlich gehalten und auch die App funktioniert einwandfrei und stürzt nicht manchmal App wie die DJI Go 4 App.

Die Videoaufnahmen sind wirklich genial und können sich auf jeder größeren Leinwand die Ultra-HD abspielen kann sehen lassen.

Damit die Karma ganz vorn an der Drohnenspitze mithalten kann müsste GoPro noch ein mal nachbessern. Wir bleiben gespannt ob es in naher Zukunft weitere Updates bzw. Veränderungen gibt und halten euch auf dem Laufenden.

 

 

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